Erkenntnisse aus Großgruppenexperimenten an denen auch Prof. Dr. Joachim Weimann im Magdeburger Experimentallabor (MaXLaB) beteiligt war:
Demokratie, Umweltschutz, Frieden – die großen Themen unserer Zeit sind kollektive Güter, die sich nur dann erzeugen lassen, wenn viele Menschen dafür freiwillig einen Beitrag leisten. Allerdings besagt die seit über 50 Jahren geltende Theorie kollektiven Handelns, dass es für den Einzelnen in großen Gruppen keinen Anreiz gibt, an der Bereitstellung kollektiver Güter mitzuwirken. Denn sein Einsatz steht in keinem Verhältnis zum minimalen Einfluss, den er nehmen kann.
Mit dem bisher größten Laborexperiment der Wirtschaftsforschung hat eine Gruppe deutscher Experimentalökonomen diese Theorie jetzt nachhaltig erschüttert und darüber hinaus eine erstaunliche Entdeckung gemacht – mit erheblichen Auswirkungen auf den politischen Umgang mit der Beteiligung: Unser Engagement hängt keineswegs nur am Einfluss, den wir haben. Wesentlich wichtiger ist, ob uns wirklich klar ist, wofür wir uns einsetzen.