Die Otto-von-Guericke-Business School bietet schon seit 20 Jahren berufsbegleitende Studiengänge der Otto-von-Guericke-Universität an. Nun wird ein weiterer dazukommen. Ab dem kommenden Semester ist es möglich, einen Bachelor Studiengang "Wirtschaftspsychologie" zu belegen.
Wie eine Namensgleichheit für Verwirrung bei Hochschulzulassungen sorgt und was der DQR/EQR dazu beiträgt.
In vielen Köpfen ist das gute alte deutsche Diplom der Goldstandard unter den Hochschulabschüssen. Mit der Bologna-Reform wurde dieser durch die Abschlüsse Bachelor und Master ersetzt. Seit 2006 bietet auch die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft (FWW) der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) ausschließlich diese neuen Abschlüsse an. Dabei gab es einen Bachelor sogar schon seit 1998 und war damit einer der ersten rein englisch-sprachigen Bachelorabschlüsse in Deutschland. Internationalität wurde in Magdeburg schon immer großgeschrieben.
Nach mehr als 15 Jahren sind beide Abschlüsse nunmehr auch in der Breite der Gesellschaft angekommen und es gab nur kleinere Nuancen: die Unterscheidung bei den Zusätzen "of Arts" und "of Science". Welchen Abschluss eine Hochschule vergibt, entscheidet sie selbst. Die FWW hat sich damals dazu entschlossen, ihre wissenschaftlich orientierten Studiengänge mit "of Science" und die praxisorientierten Studiengänge mit "of Arts" voneinander zu unterscheiden.
2013 wurde ein weiterer Rahmen für Studienabschlüsse eingeführt: der Deutsche Qualitätsrahmen (DQR), der auf dem seit 2008 existierenden Europäischen Qualitätsrahmen (EQR) aufsetzt. Hierbei werden insgesamt 8 Referenzniveaus, bezugnehmend auf die Komponenten Wissen, Fertigkeiten, Sozialkompetenz und Selbständigkeit, festgelegt und voneinander abgegrenzt. Für die Hochschulen wichtig sind dabei die Stufen 6 (Bachelor), 7 (Master) und 8 (Promotion).
Zur geplanten Ansiedlung von Intel in Magdeburg / Ein Gastbeitrag von Joachim Weimann
Die geplante Intel-Ansiedelung in Magdeburg ist vom Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) heftig kritisiert worden. Aber die Vorteile einer Ansiedlung sind sehr groß.
Während Professor Oliver Holtemöller eher Magdeburg- spezifische Kritik übt (Magdeburg ist zu ausländerfeindlich und wird es nicht schaffen, Fachkräfte anzuziehen), argumentiert Professor Reint Gropp geopolitisch. Sein Argument: Es ist für die EU besser, darauf zu vertrauen, dass die USA ihre Chipproduktion subventionieren werden, und dann von dort Chips zu beziehen, als selbst in den Subventionswettlauf einzusteigen.
Leider sind aber die Dinge nicht mehr so klar wie noch vor 10 Jahren. Welchen Kurs die USA in den nächsten beiden Dekaden einschlagen werden, ist offen. So sicher, wie es Reint Gropp darstellt, ist es jedenfalls nicht, dass Europa Schlüsseltechnologie aus den USA jederzeit und in jeder gewünschten Menge wird beziehen können. Der Aufbau eigener Kapazitäten könnte angesichts wachsender geopolitischer Unsicherheit deshalb eine vernünftige Politik sein.
Digitalisierung ist wichtig. Digitalisierung ist alternativlos. Wir hinken in Sachen Digitalisierung hinterher. Pauschalen dieser oder ähnlicher Art hören wir heute relativ regelmäßig in den verschiedensten Kontexten. Doch was steckt eigentlich konkret dahinter, wenn sich Unternehmen mit der so wichtigen und alternativlosen Digitalisierung beschäftigen, um eben nicht hinterher zu hinken?
Kernaufgabe eines jeden Unternehmens ist die Produktion und der Absatz von Gütern, wobei aus produktionstheoretischer Sicht diesbezüglich sowohl Sachgüter als auch Dienstleistungen gemeint sind. In der betriebswirtschaftlichen Forschung wurde in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl von Modellen entwickelt, die sich zum einen ganz grundsätzlich mit produktionstheoretischen Zusammenhängen sowie zum anderen spezifisch mit betrieblicher Produktion vor dem Hintergrund spezieller Ereignisse oder mit Hilfe innovativer Technologien beschäftigen. Grundlegend geht es dabei unabhängig vom Spezifitätsgrad stets um die Beantwortung der recht simpel anmutenden Fragen: Was soll in welchen Umfang, wann, wo und wie produziert werden? Den Teilbereich der Produktionswirtschaft, der sich mit der Klärung der Was-Frage, also damit, welche Produkte, in welchem Umfang, wann und wo zu erzeugen sind, befasst, nennen wir Produktionsprogramm. Mit Produktionsablauf bezeichnen wir hingegen auf der anderen Seite die Wie-Komponente des entsprechenden Fragekomplexes. Ergo geht es hierbei darum, zu untersuchen, mit welchen Prozessen, Verfahren, Maschinen etc. (oder allgemein: Produktionsfaktoren), wann und wo produziert werden soll.
Wir leben aktuell in einer Zeit, in der die betriebliche Umwelt von vielerlei gesellschaftlichen, politischen und technologischen Entwicklungen wie bspw. verstärkten Nachhaltigkeitsbestrebungen oder kriegerischen Auseinandersetzungen beeinflusst wird. Seit einigen Jahren ist eines dieser Phänomene in aller Munde, welches vor allem im Zusammenhang mit der fortschreitenden Entwicklung moderner Computer-Technologien genannt wird: die Digitalisierung.
Heute möchten wir Sie auf eine kleine Reise mitnehmen und die ursprüngliche Frage am Beispiel von Dr. Franziska Rumpel, unsere Dozentin für Marketing, Marktkommunikation, Academic Skills und vielfach Betreuerin von Abschlussarbeiten, beantworten.
Dr. Franziska Rumpel hat nach Ihrer Promotion, obwohl sie seitdem im Bereich der Weiterbildung und Marktforschung arbeitet, nie aufgehört zu forschen. Oft steckt diese Eigenschaft im Menschen - ein intrinsischer Antrieb - und unterscheidet den Professor vom Doktor, den Doktor vom Master, den Master vom Bachelor, usw. Lebenslanges lernen heißt, sich immer wieder mit neuen Themen zu befassen.
Ihre letzte Veröffentlichung trägt den Namen „Experiencing sweet taste is associated with an increase in prosocial behavior“, oder sinnbildlich übersetzt: Wer süßes isst, verhält sich sozialer. Was lustig klingt, folgt aber höchsten wissenschaftlichen Standards. Das Papier wurde in Nature Scientific Reports im Februar 2023 veröffentlicht und ist eine Gemeinschaftsarbeit mit Michael Schäfer, Anja Kühnel, Felix Schweitzer & Matti Gärtner. Scientific Reports ist eines der weltweit wichtigsten und einflussreichsten Journale der Naturwissenschaften.
Das Papier wurde kürzlich auch in Folge 241 im Podcast „Methodisch Inkorrekt – Die Rockstars der Wissenschaft“ besprochen. Unterhaltsam werden dort Methode, Ergebnisse (und Einschränkungen) mit einem kleinen Augenzwinkern besprochen. Hörenswert!
Wir gratulieren Frau Dr. Rumpel herzlich und voller Stolz zur Veröffentlichung.